Szenarien der Zukunft – eine durchaus schwierige aber lebendige Übung

In strukturierter Umgebung arbeiteten 18 TeilnehmerInnen an der Erstellung  verschiedener Zukunftsszenarien, welche sich durch die jeweilige Umfeldprojektion der Schlüsselfaktoren ergeben. Folgende Eckpunkte wurden dabei berücksichtigt:

  • Das Optimal-Szenario im Sinne des Projektes
  • Der Mensch im Mittelpunkt
  • Die Technologie löst alle Probleme
  • Weiter wie bisher
  • So haben wir noch nie darüber nachgedacht

Im Anschluss wurde versucht, aus den entworfenen Zukunftsszenarien konkrete Bilder abzuleiten und festzuhalten. Dieser Schritt erwies sich durchaus als herausfordernd, ist aber gut gelungen und hat nebenbei für viel Freude gesorgt.

Abschließend galt es,  griffige Überschriften für die jeweiligen Szenarien zu finden und diese im Plenum zu präsentierten. Überschriften/Titel können zwar die lebendige Umgebung nicht genau einfangen, geben aber einen Einblick und erste Hinweise auf deren Ausrichtung:

  • „Neue Ruhe nach dem Sturm“ | „Ostern 2050 kann kommen / Ostern 2050 wir kommen!“
  • „Smart Human City“
  • „Tausch Privatsphäre gegen Versorgungssicherheit“
  • „Denn sie wissen nicht was sie tun!“
  • „A(u)to(no)mic City”

Eine Verdichtung der erarbeiteten Ergebnisse ist der nächste geplante Schritt.

Freigabe der bisherigen Projektergebnisse durch den Beirat

Im Beirat herrscht hohe Zufriedenheit über die bisherigen Ergebnisse und den Projektfortschritt. Nach einer ausführlichen Berichterstattung in der 3. Beiratssitzung wurden die vorliegende Maßnahmenliste und deren Priorisierung freigegeben. Nach der Einarbeitung ergänzender Aspekte zu Flächennutzungen und der offenen rechtlichen Fragen aus gesonderten Workshops ist geplant, die erarbeiteten Maßnahmen auf der Webseite zu veröffentlichen.

Beirat mit VertreterInnen des Projektteams (nicht im Bild: Davor Sertic)

Projektträger diskutieren und wägen ab – was muss umgesetzt werden, um längerfristig erfolgreich zu sein?

Eine gute Übereinstimmung in der Bewertung von Maßnahmen und Lösungsansätzen aus Sicht der ProjektträgerInnen und aus Sicht der repräsentativen UnternehmensvertreterInnen zeigt sich in der weit überwiegenden Zahl der Vorschläge. Abweichungen sind eher bei Maßnahmen in den Bereichen E-Mobilität, Ladezonen & Rahmenbedingungen erkennbar, hier scheinen die Projektträger durchaus zuversichtlicher in ihrer Einschätzung zur Zielerreichung.

Wo geht die Reise hin? Die wesentlichen Szenarien von 2030 bis 2050 werden entwickelt

In vorbereitenden Recherchen wurde erkannt, dass mehr als 50 Schlüsselfaktoren für die globale Entwicklung und auch für die Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraumes Niederösterreich und Wien, entscheidend sein dürften. Um eine Fokussierung zu erzielen, wurden in Kleingruppen intensive Diskussionen geführt.

Dabei konnten die beteiligten ExpertInnen festlegen, dass für den Bereich der Logistik folgende Schlüsselfaktoren relevant sind, denen gleichzeitig eine hohe Veränderungsdynamik zugeordnet wird:

Urbanisierung | Glokalisierung | e-Commerce | Customization, user centricity | Data Security & Privacy | Sharing/Kooperationen | Infrastruktur für neue Technologien | Traffic Technology | Automatisierung/Permanent connection, tracking | Postfossile Mobilität

Im Anschluss an die Definition der entscheidenden Faktoren galt es, eine möglichst realistische Beschreibung der bisherigen Entwicklung zu erstellen.

Auf Basis dieser Ergebnisse soll in den nächsten Wochen an einem Bild der Zukunft (Umfeldprojektion) gearbeitet werden. Im Vordergrund steht hier die konkrete Einschätzung unterschiedlicher Personen aus der Praxis.

Arbeitsgruppen definieren kurz- bis mittelfristige Maßnahmen

Organisiert in zwei Arbeitsgruppen, wurden von jeweils ca. 20 VertreterInnen unterschiedlicher, repräsentativer Unternehmungen, Maßnahmen und Lösungsansätze für die Logistik in den beiden Handlungsfeldern B2B (+Werksverkehre) und B2C (+Handwerksverkehre) entwickelt. Im Fokus der lebendigen Diskussionen standen mehr als 50 Maßnahmen mit einer kurz- bis mittelfristigen Relevanz (3 bis 5 Jahre).

Führt man diese Maßnahmen zusammen, lassen sich folgende Schwerpunkte als „Hotspots“ definieren:

  • Zustellung/ Kooperation (Hubs, Last Mile)
  • Neue Technologien
  • Logistik-Flächen, Abstellflächen, Ladezonen
  • Straße, Schiene, ÖV
  • Verkehrsorganisatorische Maßnahmen, Nachtlieferung
  • Rechtliches
  • Sonstiges

In Folge wurden die gesammelten Maßnahmen gleich einem Evaluierungsprozess unterzogen und einzeln bewertet. Dabei standen die Kriterien Umsetzungsgeschwindigkeit | Investitionskosten | laufende Kosten und Relevanz für eine Verbesserung des Verkehrs-/Logistiksystems NÖ-W bzw. Unterstützung der Zielsetzungen L2030+ im Vordergrund. Jeder Unternehmensvertreter hatte dabei die Chance, alle Maßnahmen individuell zu bewerten und damit eine Gewichtung zu erzielen.

Zukünftige Handlungsfelder festgelegt

In der gestrigen, zweiten Beiratssitzung hat der Projektbeirat die vorgeschlagenen Handlungsfelder für die weitere Bearbeitung freigegeben. Die beiden Handlungsfelder adressieren zielgerichtet die Logistik für B2B (Business-to-Business) und B2C (Business-to-Consumer).

Im Rahmen des Stakeholder-Prozesses zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Themen werden im Dezember/Jänner zwei Arbeitsgruppen eingerichtet. Aufgabe der Arbeitsgruppen ist es, gemeinsam zu erarbeiten, welche wesentlichen Maßnahmen und Lösungsansätze in den einzelnen Handlungsfeldern verfolgt werden.

Stakeholder Board beschäftigte sich mit Handlungsfeldern

Das Stakeholder Board traf sich am 6.11.2017 zum zweiten Mal, um sich in konstruktiven Diskussionen mit den Handlungsfeldern auseinanderzusetzen. Dabei wurden im Hinblick auf die Entscheidungsvorbereitung zu den zu bearbeitenden Handlungsfeldern die vorgeschlagenen Handlungsfelder und deren Ausrichtung ausführlich diskutiert.