Am 1. Juli 2021 fand das 5. Stakeholder Board Meeting im Projekt “Logistik 2030+” statt, nach langer Zeit wieder eine Live-Veranstaltung mit Vorträgen, Diskussionen und kulinarischem Ausklang – natürlich unter strenger Beachtung der 3G-Regel. Beinahe alle Mitglieder des Stakeholder Boards konnten der Einladung folgen, im Meeting wurde der Fokus auf das Monitoring des Projektfortschritts und die Vorstellung und Diskussion von laufenden Pilot-Projekten gelegt.
In einem Gastvortrag wurden seitens der ITS Vienna Region die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Güterverkehrsmodell Ostregion“ (GÜMORE) vorgestellt. Entwickelt wurde ein prognosefähiges Modell zur Einschätzung der Verkehrsbelastungen im Betrachtungsgebiet, welches Niederösterreich, Wien das Burgenland sowie die Regionen bis zu den Ballungsräumen Linz und Graz umfasst.
Im Gegensatz zu relativ etablierten Vorgehensweisen im Rahmen von Personenverkehrsmodellen sind verlässliche Ansätze für Güterverkehrsmodellierung erheblich schwieriger zu finden. Zum einen sind die Entscheidungskriterien für die Handelnden im Güterverkehr komplexer strukturiert und zum anderen ist die Anzahl der Entscheidenden im System geringer und die Datenlage bruchstückhaft.
Erste Grundlagen sind somit geschaffen, nächste Entwicklungsschritte zielen auf methodische Verbesserungen und Modelladaptierungen, um praktische Fragestellungen speziell der Infrastruktur-Errichter und Infrastruktur-Erhalter beantworten zu können.
Im Meeting wurde weiters seitens der Firma KONE AG das laufende Pilotprojekt „LOGSTEP“ vorgestellt und von den ersten Erfahrungen bei der Implementierung von Micro-Hubs und E-Lastenfahrrädern berichtet. Viele der im Stakeholder Board vertretenen Unternehmen sind bereits selbst im Rahmen von einzelnen Maßnahmen und Projekten aktiv, diskutiert wurden daher natürlich auch aktuelle Entwicklungen bei Technologien und Rahmenbedingungen sowie mögliche neue Handlungsansätze für Projekte.
Zum Abschluss des Stakeholder Board Meetings wurden in einer Feedback-Runde des Gremiums die Fortschritte im Aktionsplan „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“ und der weitere Ablaufplan bis Jahresende bestätigt. Nach der Vielzahl an Online-Meetings war das gemeinsame und persönliche Get-Together zweifelsohne ein Highlight, bei dem die unternehmensspezifischen Logistikthemen und die Planungen zur bevorstehenden Urlaubssaison vertieft besprochen wurden.