6. Stakeholder-Board Meeting im Zeichen der Umsetzung

Bereits zum 6. Mal tagte das Logistik 2030+ Stakeholder Board mit VertreterInnen von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und der Wissenschaft. Die Expertinnen und Experten begleiten von Beginn an das Projekt „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“ und stehen dem Projektteam quasi als Sparring-Partner zur Verfügung. Viele der Organisationen sind auch aktiv in Pilotprojekten involviert und teilen ihre Erfahrungen aus der Praxis. Der Projektbeirat wurde vertreten von Mag. Davor Sertic (Spartenobmann Transport & Verkehr Wien) und Dr. Werner Pracherstorfer (Leiter Raumplanung, Umwelt & Verkehr Niederösterreich).

Das 6. Stakeholder Board Meeting im Rahmen von „Logistik 2030+“ fand am 29.06.2022 statt

Besondere Schwerpunkte lagen diesmal auf den Themen e-Commerce, Last-Mile, e-Mobilität und neue Paketboxen-Lösungen. Paketboxen werden einerseits als alternative Zustelladresse für KEP-Services in Zukunft immer wichtiger, andererseits eröffnen sie auch neue Möglichkeiten für den lokalen Handel, um die eigenen Omni-Channel Angebote aufzubauen oder auszuweiten.

Seitens der Wiener Lokalbahnen GmbH wurde das Projekt „WienBox“ vorgestellt, wo bereits mehrere Pilotstationen an Standorten der Wiener Stadtwerke aufgebaut wurden. Die Homepage mit Informationen über sämtliche Paketboxen-Standorte in Wien, die jeweiligen Betreiber und die verfügbaren Services ist online (www.wienbox.at). Aktuell laufen Konzeptionsarbeiten für eine umfassende Paketboxen-Plattform, um den Systemzugang und die Nutzung sowohl für Versender als auch für Empfänger noch weiter zu vereinfachen.

Zum Thema e-Commerce und e-Fulfillment Lösungen gab die Firma LogPoint (www.logpoint.at) Einblick in die laufenden Entwicklungen. LogPoint betreibt sehr erfolgreich einen Lagerstandort in Niederösterreich sowie ein Logistik City Hub im Zentrum von Wien, und kann daher sowohl kleinen wie auch großen Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten.

Dort sieht man ganz deutlich das veränderte Online-Kaufverhalten ausgelöst durch die Pandemie, denn die Einkaufszeiten ändern sich und neue Produktgruppen werden online nachgefragt. Zwei Kernpunkte einer grünen Logistikwelt sieht man in CO2-neutraler Zustellung bzw. der Zustellung mit alternativen Antrieben und einem ressourcenschonendem Verpackungskreislauf. Hierzu läuft aktuell das Pilotprojekt „Green Pack Mehrwegpaket“ um die Praxistauglichkeit von neuen Kreislaufsystemen zu testen.

Aktuelle Logistik 2030+ Pilotprojekte

Neben dem Monitoring der 35 laufenden Maßnahmen wurden im Stakeholder Board Meeting viele aktuelle Themen diskutiert, darunter auch der Güterverkehr auf der Bahn, Digitalisierung in der Logistik, Ansätze zur Konsolidierung von Transporten, Herausforderungen bei der Flächen- und Infrastrukturplanung sowie Sektorenkopplung und e-Mobilität.

Um speziell im Bereich Elektromobilität die Unternehmen bei der Planung und Umsetzung zu unterstützen, wurde im Rahmen von Logistik 2030+ der eMobility Online Ratgeber entwickelt: https://ratgeber.wko.at/emobilitaet/. Die VertreterInnen im Stakeholder Board berichteten zum Abschluss von den laufenden Aktivitäten in ihren jeweiligen Organisationen, hier wurden auch die Herausforderungen durch Personalmangel und Energiepreise thematisiert.

Gemeinsam wurde zu den laufenden Aktivitäten in „Nachhaltige Logistik 2030+ Niederösterreich-Wien“ eine positive Zwischenbilanz gezogen und die weiteren Planungen bestätigt. Nach dem formalen Teil gab es im Rahmen eines kleinen Sommerfests für alle TeilnehmerInnen die Möglichkeit Ideen für neue Pilotprojekte auszutauschen.