Parallel zur mehrphasigen Entwicklung des Logistik 2030+ Aktionsplans wurden Pilotprojekte initiiert und begleitet. Ziel ist es, Ideen praxistauglich zu testen und somit die künftigen Umsetzungschancen von Konzepten rasch beurteilen zu können.
Wenn es in Ihrem Wirkungsbereich Ansätze gibt, die im Rahmen des Projektes Logistik 2030+ zu Pilotprojekten entwickelt werden können, freuen wir uns über Ihre Mitwirkung!
Vorstellung der Pilotprojekte
Die im Rahmen von Logistik 2030+ initiierten bzw. begleiteten Pilotprojekte werden an dieser Stelle vorgestellt. Diese Liste wird laufend aktualisiert. Für Details klicken Sie bitte auf das jeweilige Pilotprojekt.
Worum geht es im Projekt
Innerstädtischer City Hub mit CO2-freier Zustellung mittels Lastenfahrrad und E-Fahrzeugen
Auf der letzten innerstädtischen leistungsfähigen Logistikfläche Wiens, im Herzen der Stadt, plant die Firma LogPOINT Logistics Services GmbH die Umsetzung eines City Hubs. Ein umfassendes Leistungsportfolio rund um das Thema E-Fulfillment ermöglicht den Kundinnen vom Logistik-FullService bis zum Umschlag von Paketsendungen viele Varianten. Hier wird gebündelt und vom Standort C02-frei mittels Lastenfahrrad und E-Fahrzeugen zugestellt.
Projektpartner
- LogPOINT Logistics Services GmbH
- KEP Dienste, z.B. FLUX
- KEP Dienste, z.B. Heavy Pedals
- E-Fulfillment Kunden, z.B. Schlumberger, Die Doppeladlermanufaktur
- Wirtschaftskammer Wien, Abteilung Stadtplanung und Verkehrspolitik
Projektlaufzeit
08/2018 - 12/2021
Finanzierung
Die LogPOINT GmbH wurde in dieser Form im August 2017 gestartet, um das Ziel Logistik HUB Nr. 1 mit Schwerpunkt E-Commerce zu verfolgen.
Die Wirtschaftskammer Wien wird als Projektpartner in den Jahren 2018 und 2021 begleiten und im Rahmen L2030+ die Evaluierung des Projektes übernehmen. LogPoint wurde von der SCHIG in den Jahren 2019 und 2020 gefördert.
Beitrag zu L2030+
Im Rahmen des Projektes Logistik 2030+ werden Pilotprojekte gefördert, die einen Beitrag zur Zielerreichung des Projektes darstellen. Das gegenständliche Projekt stellt den Versuch eines ersten Citylogistik-Hubs mit E-Zustellung dar. Der Central LogPOINT ist für alle Kunden offen, wobei die Art der Leistungsbeziehung unterschiedlich sein kann.
LogPOINT betreibt somit einen innerstädtischen Hub, der die Lieferfahrten (insbesondere resultierend aus dem steigenden E-Commerce) in den städtischen Raum reduziert, bündelt und auf CO2-freie Transportmittel verlagert. Dabei werden sowohl B2B- als auch B2C-Adressen angesteuert.
Einerseits kann die Paketflut, die an die innerstädtischen Bezirke adressiert ist, auf Basis WAB-Umschlag direkt angeliefert, umgeschlagen und ausgeliefert werden. Andererseits bietet das im E-Fulfillment erfahrene Team der Firma LogPOINT ein Full Service Produkt an, wodurch Paketmengen direkt am Standort produziert werden.
Während der Projektlaufzeit hat sich LogPOINT wesentlich entwickelt und bewährt. Zu den bei Projektbeginn vorhandenen Kunden konnte viel neue dazugewonnen werden, darunter auch bekannte Namen wie Mars, BMLV, markta oder Weinkutsche. Getrieben durch den Schub im Onlinehandel während der Pandemie hat LogPOINT im Dezember 2020 über 220.000 Pakete abgefertigt, insgesamt waren es 550.000 Pakete in 2020. Dementsprechend wurde im Projektzeitraum die Anzahl der Mitarbeiter von 4 auf über 100 erhöht.
LogPOINT ist es somit gelungen, die von ihr angebotene E-Fulfillment-Wertschöpfungskette mit einer Vielzahl von Kunden umzusetzen. LogPOINT besticht dabei durch seine herausragenden EDV-Kompetenzen (Lagerverwaltung, Auftragsplattform, Website/Webshop-Landingpage/Marktplatz, Versandsoftware mit Schnittstelle zum Kunden, Paymentanbindung).
In den nächsten Monaten soll eine CO2-freie Zustellung in den Innergürtelbezirken erreicht werden.
Ansprechpartner
Marianne Ramser
Geschäftsführerin
LogPOINT Logistics Services GmbH
1090 Wien, Althanstrasse 12 | Ladestraße 2 | Tor 99
marianne.ramser@logpoint.at
Worum geht es im Projekt
Die Wirtschaftskammer Wien will die Unternehmer bei der Umstellung der Fuhrparks auf alternative Antriebe unterstützen. Seit 2019 haben sich immer mehr Unternehmer in Wien an die WKW gewandt, weil sie beim Thema eMobility und Laden vor Problemen standen. Daher hat die WKW beschlossen, einen eMobility Onlineratgeber für Unternehmen zu entwickeln.
Die Beratung wird mittels Online Ratgeber und Service-Hotline erfolgen. In der ersten Phase sind Unternehmen mit kleineren Fuhrparks und Fahrzeugen bis zur Klasse N1 (bis 3,5t) angesprochen. Inhaltlich wird die gesamte Themenpalette von der Erstinfo, über eMobility-Check, Fahranalyse, Fahrzeugangebot, Ladeinfrastruktur bis zu den Förderungen abgedeckt. Für den städtischen Bereich besonders wichtig ist aber die Möglichkeiten zu Laden, daher wurden Kooperationen mit der Wiener Garagenwirtschaft und den Wiener Netzen gemacht.
Zum Ratgeber: eMobility Onlineratgeber
Projektpartner
- cmobility, Helmut-Klaus Schimany, MAS, MSc
- Wirtschaftskammer NÖ
- E Mobility Check, nationales Leitprojekt zu Fachthema „Laden“
- CNL Prof. Müller, e-Fahrzeuge.info
- klimaaktiv mobil, eine Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz
- 3-iSoftware GmbH
- e-Marke.at
- Wiener Netze
Projektlaufzeit
01/2021 - 12/2025
Finanzierung
Das Projekt wird von der WKW finanziert und wird vom klimaaktiv Fonds gefördert.
Beitrag zu L2030+
Das Projekt trägt bei der Umsetzung des Aktionsplanes zur Erreichung des Maßnahmenpakets "Beschleunigte Fuhrparkumstellung" bei. Insbesondere die Maßnahme 21 "Umstellung von Kleinfahrzeugen bis 3,5t auf nicht-fossile Antriebstechnologien unterstützen" wird vollinhaltlich abgedeckt.
Ansprechpartnerin
Andrea Faast
Leitung Standort- und Infrastrukturpolitik
Wirtschaftskammer Wien
Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien
+43 664 4029226
andrea.faast@wkw.at
Worum geht es im Projekt
Im Regierungsprogramm der Wiener Fortschrittskoalition wurde die Planung eines Logistik Masterplans für die Stadt Wien zum Zweck einer effizienteren Zulieferung in der Stadt verankert. Dabei wurde bereits vorab festgelegt, dass bis zum Jahr 2030 der innerstädtische Lieferverkehr vollständig auf kleinere und emissionsfrei betriebene Fahrzeuge umzustellen ist.
Für die Erstellung ebendieses Masterplans als eine Bereichsstrategie im Sinne des oben dargestellten Wiener Klimapakts erarbeitet die Magistratsabteilung 18 der Stadt Wien („Projektauftraggeberin“) in Kooperation mit Auftragnehmer WIENER LOKALBAHNEN GmbH ein Wirtschaftsverkehrskonzept für die Bundeshauptstadt. Im Zuges des Projektes wird auf einen breiten Dialogprozess mit allen Share- und Stakeholdern in der Stadt und Region gesetzt. Das Vorhaben soll dabei auch die EU-Kriterien eines „sustainable urban logistic plans“ erfüllen.
Projektpartner
- Stadt Wien - MA 18
- Wiener Lokalbahnen - Kompetenzzentrum Logistik
- BFI FH Wien
Projektlaufzeit
2023-2024
Finanzierung
Eigenmittel der Stadt Wien
Beitrag zu L2030+
Erstmalige Zusammenführung diverser Einzelprojekte und Ansätze aus L2030+ zu einer zukünftigen Gesamtstrategie für den Wirtschaftsverkehr in Wien. Das Vorhaben soll dazu aus allen Bereichen Maßnahmen des Aktionsplans L2030+ vereinen, wobei der „Masterplan Urbane Logistik“ selbst dezidiert unter den Themenpunkt „Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung festlegen“ fällt und den Schwerpunkt „Koordination / Steuerung / Regulative“ abdeckt.
Ansprechpartner
DIin (FH) Sarah Bittner-Krautsack, MA
Referatsleiterin - Mobilitätsstrategien
MA18 - Stadtentwicklung und Stadtplanung
Rathausstraße 14-16, 6. Stock, Zimmer 633, A-1082 Wien
Telefon: +43 1 4000 88841
sarah.bittner-krautsack@wien.gv.at
DI Alexander Schmidbauer
Referent Wirtschaftsverkehr + ÖV
MA18 - Stadtentwicklung und Stadtplanung
Rathausstraße 14-16, 6. Stock, Zimmer 634 A-1082 Wien
Telefon: +43 1 4000 88833
alexander.schmidbauer@wien.gv.at
Worum geht es im Projekt
Die Matrix Charging®-Technologie aus Graz erlaubt ein barrierefreies, automatisiertes und konduktives Laden von e-Fahrzeugen. In einem FFG-Projekt werden sowohl die fahrzeugseitigen als auch straßenseitigen Komponenten im Anwendungsfall „Taxi“ im Echtbetrieb getestet. Diese Tests sowie abschließende Entwicklung können die Grundlage für eine Elektrifizierung von weiten Teile der Wirtschaft sein.
Projektpartner
- tbw research GesmbH
- Wien Energie GmbH
- Wirtschaftskammer Wien - Standort- und Infrastrukturpolitik
- Easelink GmbH
- TAXI 31300 VermittlungsgmbH
- CC Taxicenter GmbH
- Grazer Energieagentur GesmbH
- Energie Graz GmbH & Co KG
- WKO Steiermark, Sparte Transport & Verkehr
- Quintessenz Organisationsberatung GmbH
- NewMotoAsset GmbH
Projektlaufzeit
06/2021 - 05/2024
Finanzierung
Im Rahmen des FFG-Programmes „Zero Emission Mobility Implementation“. Gesamtkosten in Euro: 7.889.413 (F&E: 1.755.877€ | Invest: 6.133.536), Gesamtförderung in Euro: 2.351.312 € (F&E: 999.874€ | Invest: 1.351.439€)
Beitrag zu L2030+
Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben bei der L2030+ Programmerstellung intensiv den Ausbau der Lade- und Tankinfrastruktur für alternative Antriebsformen eingefordert. Daher haben Stadt Wien, Wirtschaftskammer Wien und Wien Energie eine e-Ladelösung gesucht, die netztauglich, betreiberunabhängig, barrierefrei sowie im privaten als auch öffentlichen Raum einsetzbar ist. Die Matrix Charging®-Technologie deckt diese Bedürfnisse ab.
Bei der neuen Generation von e-Fahrzeugen kommt zudem das 3-phasige Laden zum Einsatz, das ein präzises Lastenmanagement zulässt. Mit dem Einsatz dieser Technologie im Anwendungsfall Taxi — wohl einer der härtesten Anwendungsfälle für PKWs — soll die Technologietauglichkeit für zukünftige Entwicklungen im e-Mobilitätsbereich sichergestellt werden.
Ansprechpartner
Andreas Dillinger
Wirtschaftskammer Wien
Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien
+43 1 51 450-1322
andreas.dillinger@wkw.at
Worum geht es im Projekt
Erarbeitung von Rahmenbedingungen für die Lösung der letzten (Liefer-)Meile in Wien und Niederösterreich
In einem Pilotprojekt sollen betreiberunabhängige Paket- bzw. Umschlagsboxen für B2C-, B2B- und C2C-Anwendungen evaluiert werden. Seit Projektbeginn hat sich das Angebot von Boxenstandorten vervielfacht (aktuell gibt es in Wien schon fast 200 Standorte mit betreiberunabhängigen Systemen) und neue Betreiber haben sich am Markt etabliert - dabei handelt es sich um : A1, Myflexbox, Renz Group, Storebox, Variocube und Tamburi und Rosy. Darüber fließen die Boxensysteme der Österreichischen Post AG und von Amazon in die Evaluierung ein, was einen Vergleich zwischen betreiberunabhängigen und Einzelanbietersystemen ermöglicht.
Die Betreiber-Gruppen ermöglichen im Rahmen des Pilotprojektes durch die Weitergabe von Daten die Evaluierung der Boxen. Gesamtziel ist es, durch eine höhere Erstzustellungsquote bzw. Bündelung in der Zustellung die Umwelt zu entlasten. Besonders Augenmerk wurde auf die Vernetzung mit dem Wiener Handel gelegt, da die offenen Boxensysteme auch von stationären Händlern hervorragend genutzt werden können. Mehr Informationen: Paketboxen als Chance für den Wiener Handel
Aufbauend auf ersten Erkenntnissen aus diesem Pilotprojekt wurde in Wien das Projekt „Wien – Out Of The Box“ initiiert, mit dem die Vernetzung bestehender Boxensysteme und die Definition von Qualitätskriterien für betreiberunabhängige Umschlagsboxen erreicht werden sollen. Zur Website: WienBox
Auch das Land Niederösterreich konzipiert derzeit ein Pilotprojekt. Im Rahmen des Vorhabens „Multifunktionale Umschlagsboxen in Niederösterreich“ soll geprüft werden, unter welchen Rahmenbedingungen sich betreiberunabhängige, offene und neutrale Paketboxen als Teil der Infrastruktur etablieren und sowohl in dichter besiedelten Bereichen, als auch in ausgedünnten Lagen einen Beitrag zu einer besseren Versorgung leisten
Zielsetzung
- Neue Lösungsansätze für den Last-Mile-Lieferverkehr
- Erarbeiten von Standort-Konzepten /Evaluierung der bestehenden Standorte
- Förderung der Akzeptanz von Paketboxen durch Standardisierung der Prozesse für alle Nutzer des Systems (sowohl bei den Prozessen „an der Box“ als auch bei vorgelagerten Prozessen, wie Abstellgenehmigungen)
- Integration von potentiellen lokalen Nutzern von Paketboxen, wie Händler und Dienstleister im Umfeld der jeweiligen Standorte
- Bewertung des Beitrages zum Erreichen der Klimaziele durch Boxen-Systeme
- Berücksichtigung bestehender Systeme und Schnittstellen, vor allem bei der Anlieferung von KEP-Dienstleistern an offene Boxen-Systeme
- Anpassungsvorschläge für die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen, wie Bauordnung, Gewerbeordnung, Mietrechtsgesetz, Konsumentenschutz, ...
- Evaluierung bestehender Systeme und Ableitung von Best-Practice-Beispielen und Verbesserungsbedarf
- Prüfung der technischen Möglichkeiten zur Abwicklung von Retouren
- Leitfaden für die Aufstellung von Paketboxen unter Berücksichtigung rechtlicher, technischer und logistischer Anforderungen
Projektpartner
- Land Niederösterreich, Stadt Wien
- Wirtschaftskammer Wien, Wirtschaftskammer Niederösterreich
- Boxenbetreiber (Lieferung der Paket-Boxen und Bereitstellung der erforderlichen Plattform)
- Wiener Stadtwerke
Projektlaufzeit
10/2018 - 12/2024
Finanzierung
Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer Wien haben gemeinsam ein Budget für Projektbegleitung und Evaluierung des Pilotbetriebes verabschiedet.
Beitrag zu L2030+
Durch die bessere Planbarkeit der Routen für die KEP-Dienste und den damit verbundenen Vermeiden der Verkehrsspitzen in Wien und Niederösterreich kann eine Entlastung auf der Straße erreicht werden (Reduktion von Nutzungskonflikten und Verkehrsreduktion).
Die Bündelung von Zustellungen an einem öffentlich zugänglichen Boxen-Standort spart Zustellfahrten zur „Very Last Mile“ – also meist der Haustüre des Empfängers – und führt damit zu CO2-Einsparungen. Mit der kundenfreundlichen und sicheren Paketzustellung in Paketboxen sind mehrmalige Zustellversuche der KEP-Dienste nicht mehr notwendig, was zu einer weiteren CO2-Einsparung führt.
Das Zusammenwirken beider Bundesländer in diesem Bereich führt zu einer Verstärkung der (CO2-Einsparungs-)Effekte und KEP-Dienste in beiden Bundesländern profitieren davon.
Ansprechpartner
DI Andrea Faast
Leitung Standort- und Infrastrukturpolitik
Wirtschaftskammer Wien
andrea.faast@wkw.at
+43 1 514 50 1863
DI Michael Kopp
Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten
Michael.Kopp@noel.gv.at
+43 (0)2742 / 9005 - 14266
Worum geht es im Projekt
Im Projekt „GreenPack“ testen die Österreichische Post und die FH Oberösterreich gemeinsam mit den fünf Handelspartner*innen dm, Intersport, Spar, Tchibo und Thalia den Einsatz von Mehrwegpaketen im E-Commerce. Der Pilottest mit echten E-Commerce Bestellungen läuft von März bis August 2022 und soll zeigen, ob und wie ein Mehrweg-Kreislauf mit Handelsunternehmen, Logistikunternehmen, Verpackungshersteller*innen und Konsument*innen funktionieren kann.
Presseaussendung: Grüne Verpackung - Ergebnise des Pilottests
Auszeichnung: VCÖ Mobilitätspreis 2022 - Klimaverträglicher Gütertransport und Logistik
Projektpartner
- Österreichische Post AG
- Fachhochschule Oberösterreich, Logistikum Steyr
- dm drogerie markt GmbH
- Intersport Austria GmbH
- Spar Österreichische Warenhandels-AG
- Tchibo Österreich
- Thalia Buch & Medien GmbH
Projektlaufzeit
11/2020 - 09/2022
Finanzierung
Finanziert wird das Projekt durch die Unternehmenspartner*innen. Das Land Oberösterreich fördert das Projekt durch Zuschüsse in der gleichen Höhe.
Beitrag zu L2030+
Durch den Pilottest können nicht nur ökologische Effekte erzielt werden. Durch die Testung der Mehrwegpakete wird auch ein neuer Markt erschlossen und Know-How gesammelt.
Was wird für die Umwelt bewirkt: CO2-Emissionen einsparen, Ressourcen schonen, Abfall vermeiden, Kreislaufwirtschaft ausbauen. Was wird im Markt bewirkt: Innovation testen, neuen Markt eröffnen, Know-How & Best Practise erarbeiten, neue Geschäftsmodelle fördern, Prozesse aufstellen und testen, Konsument*innen bilden.
Ansprechpartner
Marc Sarmiento
Leitung Forschung & Innovation
Österreichische Post AG
Rochusplatz 1
1030 Wien
marc.sarmiento@post.at
+43 664 624 6523
Worum geht es im Projekt
Zielsetzung des Projektes KONZIB ist die Minderung von Externalitäten innerstädtischer Baulogistikprozesse. Dabei werden innovative Baulogistikkonzepte, z.B. Baulogistikzentren, auf ihre Verkehrs- und Umwelteffekte analysiert und simuliert bzw. optimiert, im Zuge dessen erfolgt auch die Untersuchung zweier Fallstudien in Wien (z.B. Green Field, Brown Field). Abschließend werden evidenzbasierte Umsetzungsempfehlungen für ressourcensparende, kreislauffähige und zugleich verkehrsmindernde Baulogistikprozesse in Wien erarbeitet.
Projektpartner
- Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik
- Competence Center City-Logistik, WIENER LOKALBAHNEN GmbH
- Schachinger Logistik Holding GmbH
- SiteLog Austria GmbH
- Wienerberger Österreich GmbH
Zusätzlich unterstützen weitere Partner das Projekt mit einem LOI:
- MA18 - Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Magistratsdirektion - Geschäftsbereich Bauten und Technik (Stadtbaudirektion)
- Thinkport Vienna
Projektlaufzeit
09/2023 – 02/2026
Finanzierung
Das Projekt wird im Rahmen der Ausschreibung 2022 Städte und Digitalisierung (Themencluster Mobilität; Ausschreibungsschwerpunkt: Bedarfsorientierte Lösungsbausteine für klimaneutrale Städte in Österreich) von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und im Rahmen des FTI-Schwerpunkts Mobilitätswende durch das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert.
Beitrag zu L2030+
Die Ableitung von Umsetzungsmaßnahmen und Simulationsergebnissen für Baulogistikzentren trägt dazu bei, Baulogistikströme in der Bezugsregion Niederösterreich-Wien effizienter zu gestalten und damit Verkehrsminderungen ohne Leistungs- oder Qualitätsverlust zu erreichen. Damit deckt das Projekt einige Punkte des Aktionsplans Logistik 2030+ ab, allem voran die Planung von Logistikflächen und Hubs, die effiziente Gestaltung von Last-Mile-Prozessen und Logistikkonzepten in der Baubranche sowie die Erarbeitung von Rahmenbedingungen für die Umsetzung klimafreundlicher Baulogistikprozesse.
Ansprechpartner
Prof. Gronalt, Manfred
Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik
Feistmantelstraße 4, 1180 Wien
konzib@boku.ac.at
+43 01 47654 4410
Worum geht es im Projekt
GIS-Tool und empirische Kennwertermittlung zur Abschätzung des Güterverkehrsaufkommens für ein Ladezonenmanagement
Aufbauend auf der von der Technischen Universität Wien im April 2020 abgeschlossenen Vorstudie zum Thema „Abschätzung des Güterverkehrsaufkommens für ein Ladezonenmanagement“ sollen die dort entwickelten Arbeitsschritte des Verfahrens in einem digitalen GIS-Tool samt Kennwertmatrix für Wien umgesetzt werden.
Im Rahmen der Vorstudie hat sich gezeigt, dass hinsichtlich Kennwerte des Güterverkehrs in der Literatur oftmals ein fehlender oder ungenügender Bezug zur Nutzung/Branche besteht. Aus diesem Grund soll in diesem Projekt ein standardisierter Ablauf für die empirische Kennwertermittlung samt einer exemplarischen Erhebung für eine Branche umgesetzt werden.
Projektpartner
- Wirtschaftskammer Wien, Standort- und Infrastrukturpolitik (Lead)
- Stadt Wien – MA18
- Stadt Wien – MA28
- Stadt Wien – MA46
- Technische Universität Wien, Institut für Raumplanung, Verkehrssystemplanung
Projektlaufzeit
05/2021 - 06/2022
Finanzierung
Das Projekt wird von der Wirtschaftskammer Wien und der Stadt Wien zur Gänze finanziert.
Beitrag zu L2030+
Ladezonen stellen einen zentralen Bestandteil der öffentlichen Logistikinfrastruktur dar, die für die Ver- und Entsorgung der Stadt mit Gütern und Dienstleistungen essentiell ist. Das Fehlen dieser Infrastruktur wurde seitens der Vertreter der Wirtschaft im Rahmen der Erstellung des Arbeitsprogrammes L2030+ als ein Hauptproblem für die Stadtlogistik identifiziert. Vor allem die KEP-Branche kämpft mit dem Fehlen von Ladezonen.
Ansprechpartner
Andreas Dillinger
Wirtschaftskammer Wien
Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien
+43 1 51 450-1322
andreas.dillinger@wkw.at
Worum geht es im Projekt
In industriellen Lieferketten sind der optimierte Einsatz und das Handling von Verpackungen für Transport und Lagerung maßgeblich für die Verbesserung der Nachhaltigkeit, insbesondere in den Bereichen Abfallvermeidung von Einwegverpackungen und Kartonagen, effiziente Logistik- und Transportabwicklung sowie durch Einsparungen bei Prozesskosten. Die Pilotierung eines Behälter-Mehrwegsystems bei einem Industrieunternehmen im operativen Betrieb zur Belieferung von Servicetechniker:innen in ausgewählten Gebieten (speziell auch in Niederösterreich und Wien) unterstützt dabei, im Rahmen der Tests mögliche Schwachpunkte bereits frühzeitig zu erkennen sowie Anforderungen und Akzeptanz für ein breites Roll-Out vorzubereiten.
Ziele & Maßnahmen
Im Projekt LogBOX wird der Einsatz von Mehrwegladungsträgern bzw. Logistik-Boxen evaluiert, geplant, in ausgewählten Lieferketten des Industrieunternehmens im Echtbetrieb pilotiert sowie einem begleitenden Monitoring unterzogen. Geplant ist eine testweise Systemimplementierung vom Distributions-Lager bis hin zur Techniker:innen-Belieferung am Einsatzort inklusive der Reverse-Logistik in Verbindung mit allen dazu erforderlichen Anpassungen. Aus dem Pilotbetrieb werden entsprechende Erfahrungen für die weiteren Implementierungsschritte abgeleitet.
Projektpartner
- KONE AG
- ECONSULT Betriebsberatungsges.m.b.H.
Projektlaufzeit
09/2023 – 02/2025
Finanzierung
Teilförderung im Rahmen des Programms „Logistikförderung“ von BMK/SCHIG
Beitrag zu L2030+
- Erhöhung der Logistikeffizienz im Kreislaufsystem
- Vermeidung von Abfällen
- Optimierung der Transportlogistik
- Reduktion von CO2-Ausstoß, Energieverbrauch und Footprint
Ansprechpartner
Ing. Erwin Trinkl-Sebald
KONE AG
erwin.trinkl-sebald@kone.com
Mag. Jürgen Schrampf
ECONSULT Betriebsberatungsges.m.b.H.
j.schrampf@econsult.at
Worum geht es im Projekt
Reduktion der Entsorgungsverkehre auf einer Großbaustelle im Raum Wien und einer Großbaustelle im Raum Niederösterreich durch die Nutzung der Plattformtechnologie wastebox.biz
Über die Plattform und eine Smartphone-App werden mehrere Entsorgungs-Dienstleister gemeinsam „koordiniert“, indem der Ladeträger-Stellauftrag (Big Bag, Mulden, Container) und/oder der Abholauftrag des Poliers dem gerade räumlich nächstgelegenen ´freien´ Dienstleister zugewiesen / von diesem übernommen wird. Stichwort: „Meldung an alle verfügbaren & logistisch am günstigsten positionierten Fahrzeuge“. Im Pilotprojekt sollen die teilnehmenden Unternehmen den Nutzen (Logistikvorteil) erkennen und begleitend die Verkehrsreduktion nachgewiesen werden.
Weiters wird das Angebot laufend weiter bekannt gemacht, z.B. bei der Wiener Bauinnung.
Download: Zusammenfassung Evaluierung Wastebox (PDF)
Projektpartner
- pink robin GmbH
- Wirtschaftskammer Wien
- Wirtschaftskammer Niederösterreich
Projektlaufzeit
06/2018 – 12/2024
Finanzierung
Die Plattformtechnologie wurde überwiegend durch Eigenmittel der Saubermacher Dienstleistungs AG finanziert. Es wurden außerdem FFG Förderungen genutzt. Aufwendungen für Pilotanwendungen in Wien und Niederösterreich werden durch Eigenmittel und in-kind Beiträge der Projektpartner finanziert.
Beitrag zu Logistik 2030+
Durch die Optimierung der Logistik, indem die logistisch bestpositionierten LKWs informiert werden und den Auftrag dann auch durchführen, sowie durch den Vorschlag der nächstmöglichen Verwertungseinrichtungen kann der Baustellenverkehr durch ein besseres Zeitmanagement flüssiger ablaufen, Stehzeiten etc. werden vermindert. Andererseits wird durch kürzere Anfahrtswege und kürzere Wege zu nahegelegenen Verwertungseinrichtungen der innerstädtische oder regionale Verkehr reduziert und werden CO2 Einsparungen generiert.
Ansprechpartner
Stefan Klanner
Geschäftsführer
Pink robin gmbh
Hans-Roth-Straße 1, 8073 Feldkirchen bei Graz
s.klanner@wastebox.biz
https://www.wastebox.biz
Worum geht es im Projekt
Das Projekt WienBox hat es sich zum Ziel gesetzt, interdisziplinär unter Einbindung aller relevanten Player einerseits die strategischen Weichenstellungen für die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für die Wiener (Paket-) Logistik der Zukunft zu entwickeln und diese parallel mit einem neuen, innovativen und für alle offenen Netzwerk an Umschlagsboxen in zwei Pilotphasen mustergültig umzusetzen.
Ein besonderes Augenmerk wird weiters auf Vernetzung gelegt – so sollen einerseits Betreiber offener Paketboxensysteme vernetzt und damit gefördert werden, wie auch unterschiedliche Nutzergruppen wie der lokale Handel verstärkt eingebunden werden.
Ziele & Maßnahmen
- Entwicklung rechtlicher und verkehrsplanerischer Rahmenbedingungen für die Wiener City-Logistik der Zukunft und Erarbeitung von Vorschlägen für die Politik
- Ausrollung eines für alle offenen Umschlagsboxensystems als Role-Model für künftige Standards in Wien
- Verknüpfung von Personen- und Gütermobilität durch Integration des Umschlagsboxensystems in die Apps der Wiener Stadtwerke
- Aufbau einer Wien-weiten Logistik-Vernetzungsplattform für Wien
Projektpartner
- Wiener Stadtwerke
- Wiener Lokalbahnen
- Wiener Lokalbahnen Cargo
- Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste
- A1 Telekom Austria (A1)
- Fachhochschule des BFI Wien
- Gregori Consulting | Strategy+Logistics
- Stadt Wien – Magistratsabteilung 18
- Wirtschaftskammer Wien
- Upstream Mobility
- Wiener Linien
- Wien Energie
- Wiener Netze
- WIPARK Garagen
- Bestattung & Friedhöfe Wien
- GWSG – Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der Wiener Stadtwerke
- Wirtschaftsagentur Wien
- Thinkport Vienna
- uvm.
Projektlaufzeit
01/2021 - 12/2023
Finanzierung
Eigenmittel und Förderungen
Beitrag zu L2030+
Durch die bessere Planbarkeit der Routen für die KEP-Dienste und dem damit verbundenen Vermeiden der Verkehrsspitzen in Wien und Niederösterreich kann eine Entlastung auf der Straße erreicht werden (Reduktion von Nutzungskonflikten und Verkehrsreduktion).
Die Bündelung von Zustellungen an einem öffentlich zugänglichen Boxen-Standort spart Zustellfahrten zur „Very Last Mile“ – also meist der Haustüre des Empfängers – und führt damit zu CO2-Einsparungen. Mit der kundenfreundlichen und sicheren Paketzustellung in Paketboxen sind mehrmalige Zustellversuche der KEP-Dienste nicht mehr notwendig, was zu einer weiteren CO2-Einsparung führt.
Die rechtlichen und technischen strategischen Rahmenbedingungen für eine CO2-freie Stadtlogistik sind auch wesentlicher Beitrag zur Steuerung des Wirtschaftsverkehrs in der Region.
Ansprechpartner
Nadine Adensam, MA, Projekmanagement
Wiener Lokalbahnen GmbH
Purkytgasse 1B, 1230 Wien
wlb.citylogistik@wlb.at
DI Dieter Häusler
Stadt Wien, Stadtentwicklung und Stadtplanung
Rathausstraße 14-16, 1082 Wien
dieter.haeusler@wien.gv.at
Worum geht es im Projekt
Das Projekt Zero Emission Transport (kurz: ZET) will die Machbarkeit von Transporten und Lieferungen mit vor Ort CO2-freien Fahrzeugen aufzeigen. Die Teilnahme ist freiwillig. Alle Unternehmen haben sich individuell ein Ziel über den Anteil des CO2-freien Verkehrs im 1. und 2. Bezirk in Wien gesetzt. Das Projekt ist im Juni 2024 gestartet.
Ziele & Maßnahmen
-
Die Testung der Fahrzeuge im Echtbetrieb und das Erreichen eines möglichst hohen Prozentsatzes an E-Fahrzeugen im Wirtschaftsverkehr im 1. und 2. Bezirk in Wien.
-
Das Projekt dient als Vorbereitung eines künftig CO2-freien Wirtschaftsverkehrs in Wien.
- Der Austausch der teilnehmenden Unternehmen untereinander sowie die wissenschaftliche Begleitung des Projektes und die mediale Darstellung sind weitere Ziele.
Projektpartner
-
Wirtschaftskammer Wien
-
33 Unternehmen aus Wien und NÖ
-
FH des BFI Wien (Evaluierung)
Projektlaufzeit
06/2024 – 12/2026
Finanzierung
Das Projekt wird aus Mitteln der Wirtschaftskammer Wien finanziert.
Beitrag zu L2030+
Die Ausrollung des CO2-freien Verkehrs in Wien wird durch das Projekt wesentlich unterstützt und die teilnehmenden Unternehmen als Wegbereiter vor den Vorhang geholt.
Ansprechpartner
DI Andrea Faast
Leiterin Standort- und Infrastrukturpolitik
Wirtschaftskammer Wien
Straße der Wiener Wirtschaft 1
andrea.faast@wkw.at
+ 43 1 514 50 1863
Abgeschlossene Pilotprojekte
Die folgenden Pilotprojekte wurden im Rahmen von Logistik 2030+ initiiert bzw. begleitet und mittlerweile abgeschlossen. Für Details und Projektergebnisse klicken Sie bitte auf das jeweilige Pilotprojekt.
Worum geht es im Projekt
Standortwahl und Analyse von Ablauf- und Kooperationsmöglichkeiten innerhalb eines kooperativen Midi-Hubs
Der Begriff Midi-Hub bezeichnet ein innerstädtisches Güterkonsolidierungszentrum, das die Kapazität besitzt, einen größeren Stadtteil mit Gütern zu versorgen, und das von mehreren Dienstleistern (z.B. Kurier-Express-Paket-Dienste) gemeinsam genutzt wird. Das Projekt MiHu analysiert und testet potenziell geeignete Standorte für einen Midi-Hub innerhalb der Stadt Wien. Dabei wurden die Auswirkungen von unterschiedlichen Hub-Systemen abgeschätzt und die Veränderungen im Verkehr durch den Midi-Hub getestet. Abschließend wurden Empfehlungen für zukünftige kooperative Midi-Hubs abgegeben.
Ziele & Maßnahmen
- Entwicklung eines kollektiven Zielsystems für Stakeholdergruppen
- Entwicklung eines generischen Modells zur Standortwahl von urbanen Midi-Hubs
- Erstellung eines agentenbasierten Simulationsmodells zur Gestaltung kooperativer Prozesse, einer effizienten Flächengestaltung und zur effiziente Zu- und Abflusssteuerung zum/vom Midi-Hub
- Aufzeigen der möglichen Mehrfachnutzung eines Midi-Hubs
- Anwendung des entwickelten Simulationsmodells in einer konkreten Fallstudie als Entscheidungsunterstützung
- Handlungsanweisungen für die Umsetzung von kooperativ genutzten Midi-Hubs sowie Empfehlungen für die Realisierung ähnlicher Konzepte an anderen Standorten sowie in anderen Städten
Zusammenfassung Ergebnisse und Lessons Learned
Insgesamt zeigt sich, dass die Umsetzung eines Midi-Hubs mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Zentrale Punkte sind dabei die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Standorte in zentraler Lage, die Finanzierung des Midi-Hubs sowie zu erwartende Widerstände der KEP-Dienstleister und der anrainenden Bevölkerung. Ob trotz dieser Hürden die praktische Umsetzung von Midi-Hubs in Angriff genommen werden soll, wird vor allem von der politischen Gewichtung der zu erwartenden Umwelteffekte abhängen, die im Rahmen des Projekts MiHu nur grob abgeschätzt werden konnten. Als nächster Schritt sollten daher genauere Untersuchungen zu den Auswirkungen von Midi-Hubs auf das Verkehrsaufkommen und die Emissionen vorgenommen werden, wobei der Anteil unterschiedlicher Effekte (Lage von Midi-Hubs, konsolidierte Zustellung, Elektrofahrzeuge) klar herausgearbeitet werden sollte.
Insgesamt zeigt sich, dass ein Hub-Hierarchie-System mit Midi-Hubs zwar rechnerisch die Verkehrsleistung und damit die Emissionen des Lieferverkehrs der KEP-Dienstleister deutlich reduzieren kann, die Umsetzung eines Hub-Hierarchie-Systems ist aber mit erheblichen rechtlichen, ökonomischen und organisatorischen Schwierigkeiten verbunden. Zentrale Punkte sind dabei die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Standorte in zentraler Lage, die Finanzierung des Betriebs der Midi- und Micro-Hubs sowie zu erwartende Widerstände der KEP-Dienstleister und der anrainenden Bevölkerung. Hier könnte stattdessen ein Netz aus betreiberunabhängigen Paketboxenanlagen (z.B. die sogenannten „Grätzelboxen“) an strategisch bedeutsamen Punkten sinnvoll sein.
Projektpartner
- Stadt Wien, MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung
- FGM - Forschungsgesellschaft Mobilität gemeinn. GmbH
- Universität für Bodenkultur, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik
- Wirtschaftsuniversität Wien – Forschungsinstitut für Supply Chain Management
- LNC - LogisticNetwork Consultants GmbH
Projektlaufzeit
09/2018 - 08/2020
Finanzierung
Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft“ durch das BMVIT gefördert.
Ansprechpartnerin
Michaela Kargl
FGM-Amor gemeinnützige GmbH
Schönaugasse 8a
8010 Graz
Worum geht es im Projekt
Durchführbarkeitsstudie zur alternativen Paketzustellung via City Hub in der Wiener Innenstadt mittels e-Zustellfahrzeugen
Im Projekt „City Hub Wien“ soll ein ganzheitliches Logistikkonzept für die nachhaltige Zustellung auf der letzten Meile in Wien entwickelt und unter realen Bedingungen pilotiert werden.
Dabei sollen Pakete nicht (wie heute üblich) einzeln in Fahrzeuge eingeladen, sondern in kleinere Zustellboxen vorbeladen werden. Anschließend werden die Zustellboxen für mehrere Zusteller mit einem LKW konsolidiert in ein City Hub in der Innenstadt transportiert. Dort findet mit Hilfe von unterschiedlichen emissionsfreien Zustellfahrzeugen die Auslieferung statt.
Ziele & Maßnahmen
Das Ziel ist es, mit dem Pilotbetrieb erste Erfahrungen zu sammeln und theoretische Konzepte in der Praxis auf Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu erproben. Der ökologische und ökonomische Effekt der Transportkonsolidierung soll in dem Pilotbetrieb nachgewiesen werden.
Abschließend sollen Handlungsempfehlungen für die Umsetzung abgeleitet sowie Konzepte zur skalierbaren Ausrollung auf andere Städte und Regionen erarbeitet werden.
Zusammenfassung Ergebnisse und Lessons Learned
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Projekt „City Hub Wien“ insgesamt ein Erfolg und für die Österreichische Post AG essentiell war, um erste Erkenntnisse zu einer neuen Zustellform mit vorbeladenen Boxen in Kombination mit City Hubs und alternativen E-Fahrzeugen, zu sammeln. Nach dem 3-monatigen Pilotbetrieb hat sich deutlich gezeigt, dass ein Zusteller mit Lastenrad gleich viele Pakete zustellen kann wie mit seinem konventionellen Transporter. Von einer österreichweiten Ausrollung ist man noch einige Schritte entfernt, da die Kosten (für die getesteten E-Fahrzeuge) aktuell noch zu hoch sind und die eingesetzten Lastenräder noch einige Mängel bzw. einen Entwicklungsbedarf aufweisen.
Trotzdem konnte die Österreichische Post ihre Wettbewerbssituation verbessern indem sie sehr kurzfristig einen Prozess zur emissionsfreien innerstädtischen Zustellung implementieren, die notwendigen Prozesse und Infrastrukturen testen und sich somit auf mögliche zukünftige Restriktionen (z.B.: Dieselfahrverbote in der Stadt) vorbereiten konnte.
Projektlaufzeit
Pilotbetrieb ab 07/2019
Finanzierung
Das Projekt wird im Rahmen der Logistikförderung 2019-2023 des BMVIT eingereicht.
Ansprechpartner
Mag. (FH) Wolfgang Mayr-Lichem, Projektleitung
Österreichische Post AG
Rochusplatz 1, 1030 Wien
Marc Sarmiento MA, Leitung Paket Innovationen
Österreichische Post AG
Rochusplatz 1, 1030 Wien
Worum geht es im Projekt
Aufbau eines realitätsnahen und prognosefähigen Güterverkehrsmodells für die Ostregion
Die Steuerung des Güterverkehrs ist in den letzten Jahren in den Fokus der öffentlichen Verwaltung gerückt. Insbesondere in den Ballungsräumen wird unter dem Begriff City-Logistik versucht, die städtische Infrastruktur zu entlasten und gleichzeitig die Versorgungsqualität in der Stadt zu verbessern. Darüber hinaus nutzt der Güterverkehr die Straßen wegen der hohen Achslasten wesentlich stärker ab als der Personenverkehr und ist somit für die Planung der Straßenerhaltung von essentieller Bedeutung.
Diese Problemlage motiviert die Länderverwaltungen in der Österreichischen Ostregion – Wien, Niederösterreich und das Burgenland – zum Aufbau eines Planungsverkehrsmodells für den Güterverkehr. Im Projekt GÜMORE werden daher Experten aus unterschiedlichen Fachgebieten – Verkehrsplanung und Verkehrsmodellierung, Logistik, Straßenerhaltung, öffentliche Verwaltung – in einem interdisziplinären Team zusammenarbeiten und vorhandene Vorgehensweisen mit neuen Ansätzen und Erhebungen zu einem Güterverkehrsmodell für Straße und Schiene kombinieren, das den Güterverkehr in hoher Qualität maßnahmensensitiv und prognosefähig abbildet.
Zusammenfassung Ergebnisse und Lessons Learned
Im Gegensatz zu relativ etablierten Vorgehensweisen im Rahmen von Personenverkehrsmodellen sind verlässliche Ansätze für Güterverkehrsmodellierung erheblich schwieriger zu finden. Zum einen sind die Entscheidungskriterien für die Handelnden im Güterverkehr komplexer strukturiert und zum anderen ist die Anzahl der Entscheidenden im System geringer.
Vor der Erstellung des Modells wurden Daten von der Statistik Austria, EUROSTAT, Herold, ÖBB, ASFINAG, Wirtschaftskammern und den statistischen Ämtern der Nachbarstaaten Österreichs angefragt, ausgelesen und für die Weiterverarbeitung einheitlich codiert. Die erhobenen Daten wurden mit Hilfe einer im Rahmen des Projektes entwickelten Simulationssoftware genutzt, um die Verkehrsbelastung im Straßennetz zu modellieren. Dabei wurden klassische Ansätze der Verkehrsmodellierung um innovative Methoden, die zur Modellierung des Schwerverkehrs notwendig sind, ergänzt. Zum Beispiel kommt ein regelbasierter Ansatz zur Verkehrsmittelwahl und für Umladevorgänge zum Einsatz. Die entsprechenden Regeln wurden für die unterschiedlichen Warengruppen von Logistik-ExpertInnen definiert und dann in Programmcode übersetzt.
Dadurch können logistische Entscheidungsprozesse, die spezifisch in der Ost-Region gültig und relevant sind, in der Modellierung berücksichtigt werden. Die aus dem Modell gewonnenen Ergebnisse, konkret die Zahl der LKW-Fahrten im Straßennetz, zeigen eine gute Übereinstimmung mit den verfügbaren Zählwerten. Güterverkehrsmodelle können verwendet werden, um mittel- bis langfristige Entwicklungen des Verkehrs zu untersuchen und Auswirkungen verkehrspolitischer Maßnahmen sowie von Infrastrukturprojekten zu simulieren.
Die Modellierungssoftware ist als Open Source Tool unter diesem Link verfügbar: https://gitlab.com/its-vienna-region/gumore/gumore-model
Weiterführende Informationen unter: https://mobilitaetderzukunft.at/de/artikel/erfolgsgeschichten/gueterverkehrsmodell_ostregion_guemore.php
Projektpartner
- Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) GmbH/ITS Vienna Region
- TU Graz - Institut für Straßen- und Verkehrswesen
- HERRY Consult GmbH
- Econsult Betriebsberatungs GmbH
- TU München – TUM Institute for Advanced Study
- BOKU - PWL – Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Produktionswirtschaft und Logistik
Projektlaufzeit
06/2018 - 05/2021
Finanzierung
Das Projekt wird im Rahmen des Programms „Mobilität der Zukunft“ durch das BMVIT gefördert.
Ansprechpartner
DI (FH) Christian Hiesel, ITS Vienna Region
DI Dr. Hans Fiby, ITS Vienna Region
Medienberichte
VERKEHR: GÜMORE bringt more
Worum geht es im Projekt
Betrieb eines City-Hubs zur Bündelung von Gütern in innerstädtischen Gebieten und innerhalb des Stadtgebietes
Mit dem Wachstum des E-Commerce steigt die Zahl der Güterverkehrsfahrten in städtischen Gebieten zunehmend. Als einer von mehreren möglichen Lösungsansätzen zur Reduktion dieser Fahrten kann eine firmenunabhängige Warenkonsolidierung in einem betreiberunabhängigen Hub zur Bündelung der Güter in innerstädtischen Gebieten und innerhalb des Stadtgebietes dienen.
Zum Erlernen und Erforschen seiner Effekte wird der Betrieb eines City-Hubs pilotiert. Dazu wurde von einem speziell dafür eingerichteten Agilen Team der Stadt Wien ein Businessplan entwickelt. Das Geschäftsmodell ermöglicht nach einer Anstoßfinanzierung einen kostendeckenden Betrieb. Aufgrund des Erfolges wurde das Liefergebiet auf fast ganz Wien ausgedehnt.
Zielsetzung
- Bündelung von Waren und Einrichtung einer Plattform zur Erprobung und/oder Etablierung komplementärer städtischer Themengebiete
- Unterstützung des Handels während baustellenbedingter Zufahrtsbeschränkungen
- Sichtbarmachung von Flächen für logistische Tätigkeiten und Flächensicherung
- Internationale Positionierung der Stadt Wien
Zusammenfassung Ergebnisse und Lessons Learned
HUBERT hat eine Vorreiterrolle übernommen, da die immens steigenden Paketzustellungen in Zukunft vor allem in der Stadt zu Problemen für die Bewohner:innen und die Umwelt führen werden. Befragungen im Zuge der Vermarktungsphase von HUBERT zeigten, dass bereits jetzt schon bis zu fünf Anlieferungen am Tag pro Einzelhandel in Wien auf der Tagesordnung stehen. Betrachtet man nun einen Straßenzug oder eine gesamte Einkaufsstraße, so führt dies unweigerlich zu einem hohen Verkehrsaufkommen. Die Situation wird durch mangelnde Parkmöglichkeiten, beschränkte Entsorgungsmöglichkeiten, Baustellen oder auch Fahrverbote verschärft. Ein Hub wie HUBERT bot durch die Konsolidierung von Waren bzw. Lieferungen die Möglichkeit dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Stadt verkehrs- und umwelttechnisch zu entlasten.
Der Anspruch der Stadt Wien auf Verkehrsleistungsreduktion wurde durch die Kernaufgabe (i.S.v. Kerndienstleistung) von HUBERT - die Konsolidierung von Lieferungen - erfüllt. Somit bot bereits die Existenz von HUBERT Vorteile für die Stadt. Geschäfte erwarten von ihren Lieferanten und Produzenten eine verlässliche und zeitgerechte Lieferung. Zusätzlich konnten den Geschäftstreibenden Zusatzdienstleistungen angeboten werden, die zur Teilnahme am Hub-Modell motivieren (eine gebündelte Lieferung, PAL/Paket Lagerung, Kommissionierung, bis hin zu Fulfillment-Lösungen etc.). Der große Vorteil für die Lieferanten und Transporteure war, dass in einem Zielgebiet nicht mehr mehrere Abgabepunkte angefahren werden mussten, sondern alle Lieferungen an einem Punkt („Single Point of Entry“) abgeladen werden konnten. Für Versender bot HUBERT den Vorteil, dass auf nationaler bzw. städtischer Ebene eine höhere Flexibilität bei der Auslieferung erreicht wurde. Wenn aber der Hub die letzte Meile organisiert, können wesentlich individuellere Vereinbarungen getroffen werden.
Erfahrungen zeigen, dass die Logistik der KundInnen wesentlich planbarer wurde und Fehler im Zustellprozess dank HUBERT vermieden werden können, da eine garantierte Übernahme der Waren stattfinden kann und der Zeitraum zwischen Anlieferung der Waren bei HUBERT und der Zustellung, effizient als Zwischenlagerung genutzt werden kann. Zudem ist die Verwaltung der Lieferungen einfacher, da nur noch ein Logistikdienstleister zustellt, nämlich HUBERT.
Zusammenfasst kann gesagt werden, dass ein Hub für alle am Auslieferungsprozess beteiligten Parteien Vorteile bietet. Aus Sicht der Stadtverwaltung wird Verkehrsleistung reduziert, Lieferanten und Transporteure können ihre Kosten optimieren und Geschäfte/Organisationen/Büros die diversen Zusatzdienstleistungen nutzen.
Projektpartner
- Land Niederösterreich
- Land Wien
- Wirtschaftskammer Niederösterreich
- Wirtschaftskammer Wien
Projektlaufzeit
ab 06/2018 laufender Betrieb
Ansprechpartner
Marian Timler, MA
Leitung Hafenlogistik - Hafen Wien GmbH
Seitenhafenstraße 15, 1023 Wien
Worum geht es im Projekt
Montage-, Anlagen- und Service-Techniker sind vor allem in dicht bebauten urbanen Gebieten mit vielen technischen Anlagen (z.B. Aufzüge, Rolltreppen) im Industrie-, Gewerbe- und Wohnbau im Einsatz. Ziel des Umsetzungsprojekts LOGSTEP ist es, anhand eines Pilotbetriebs ein neues Belieferungskonzept für Techniker im Außendienst zu testen, um damit aktuell im Einsatz befindliche Service-Fahrzeuge ersetzen zu können. Das Konzept soll mit einem neutralen Logistikdienstleister implementiert werden. Ein Monitoring während der Pilotphase liefert die Basis für etwaige Konzeptadaptierungen, für Kennzahlen und Key Performance Indikatoren und für die Entwicklung von Roll-Out Szenarien.
Ziele & Maßnahmen
Ziel ist es, ein neues - ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigeres - Logistik- und Belieferungskonzept für Außendiensttechniker zu testen und zu etablieren. Techniker werden dabei beispielsweise zentral (z.B. über Innenstadt-Hubs) mit Zero-Emission-Fahrzeugen (z.B. Elektro-Lastenfahrrad) gebündelt (von einem Logistikdienstleister) direkt am Bedarfsort (z.B. Baustelle, Paketstation) mit den notwendigen Materialien beliefert.
Zusammenfassung Ergebnisse und Lessons Learned
Im Rahmen des Pilotbetriebs wurden E-Lastenräder und E-Scooter im operativen Einsatz in der Wiener Innenstadt im Echtbetrieb getestet. Mit dem Ersatz der konventionellen Dieselfahrzeuge durch Zero-Emission-Fahrzeuge mit geringer oder keiner Ladekapazität wurde auch eine Entkopplung der Techniker-Fahrten von der Materialbelieferung erforderlich. Hierzu wurden innerstädtische Pick-Up-Points eingerichtet und in Betrieb genommen, an diese werden Materialien zentral angeliefert und stehen dort nahe am Verbrauchsort zur Abholung zur Verfügung. Im Zuge der Pilotierung wurden hohe Anforderungen betreffend neuer IT-Schnittstellen festgestellt, denn eine durchgängige Digitalisierung der Prozesse über alle Partner hinweg ist eine wesentliche Grundlage für Roll-Out-Konzepte.
Die Projektergebnisse des österreichischen Innovationsprojekts werden bei KONE auf internationaler Ebene evaluiert, es geht dabei um Themen der Sicherheit, Fahrzeugtypen, Lademöglichkeiten, infrastrukturelle Anforderungen, Sicherstellung der Materialverfügbarkeit und nicht zuletzt auch rechtliche Fragestellungen. In Hinblick auf die Dekarbonisierungsstrategie des Konzerns liefert das Projekt aus Österreich als Best Practice Beispiel wichtige Ergebnisse auch auf internationaler Ebene.
Projektpartner
- KONE AG
- ECONSULT Betriebsberatungsges.m.b.H.
Projektlaufzeit
11/2020 - 04/2022
Finanzierung
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert und im Rahmen des Programms Logistikförderung durch die Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) abgewickelt.
Beitrag zu L2030+
Reduktion konventioneller KFZ und deren Flächenbedarf
Reduktion von CO2-Emisssionen
Entwicklung und Test eines innovativen Logistikkonzepts
Einsatz alternativer Zero-Emission Fahrzeuge
Ansprechpartner
Ing. Erwin Trinkl-Sebald
KONE AG
erwin.trinkl-sebald@kone.com
Mag. Jürgen Schrampf
ECONSULT Betriebsberatungsges.m.b.H.:
j.schrampf@econsult.at
Worum geht es im Projekt
Nutzbarkeit von ÖV-Betriebsflächen für nachhaltige City-Logistik
Das Forschungsprojekt RemiHub untersuchte, ob und wie bestehende, zentral gelegene Flächen des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) als temporäre, urbane Logistik-Hubs erschlossen und mitgenutzt werden können. Damit wird eine Verkürzung der Last Mile innerhalb der Logistikkette möglich, die zudem mittels emissionsfreier Zustellfahrzeuge (Lastenräder, eTransporter) dekarbonisiert werden kann. Ein zentraler Forschungsgegenstand war die Identifikation von Anforderungen und die Konzeption einer multimodalen (motorisiert, nicht-motorisiert, schienengebunden) Logistikkette an den neuen RemiHub Standorten. Die Stadt Wien bzw. das ÖV-System der Wiener Linien dienten dafür als Pilot- und Testumgebung.
Im ersten Testlauf im November 2019 wurde ausgehend von der Straßenbahn-Remise Kagran Essen an Kindergärten und Schulen geliefert. Im zweiten Testlauf (Frühjahr 2020) wurden gemeinsam mit DPD Pakete von der Busgarage Ottakring aus verteilt. Im dritten Testlauf (Herbst 2020) wurden, ebenfalls mit DPD gemeinsam, Pakete von einer U-Bahn-Station aus mit dem Lastenrad verteilt.
Zusammenfassung Ergebnisse und Lessons Learned
Das Pilotprojekt RemiHub konnte Ende August 2021 erfolgreich abgeschlossen werden. Neben der Zusammenarbeit (Partnerschaft) von verschiedenen Logistikern führt diese Art der Güterverteilung zu einer Reduzierung von Lärm und CO2 und zugleich zu einer optimalen Nutzung des knappen Flächenangebots in der Stadt.
Die Erfolge bei Preisen wie dem Innovation in Politics Award 2020, dem Stadtwerke Zukunftspreis oder die Erwähnung im Wiener Koalitionsabkommen 2020 zeugen vom großen Potential des RemiHub Konzepts. Weiters wurde das Projekt auch beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien 2021 als vorbildliches Projekt ausgezeichnet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen für Folgeprojekte zur Anwendung kommen.
Projektpartner
- tbw research GesmbH (Projektleitung)
- TU Wien – Institut für Verkehrssystemplanung
- Wiener Linien GmbH & Co KG
- Heavy Pedals OG
Projektlaufzeit
09/2018 - 08/2021
Finanzierung
Eigenmittel: € 68.575,-
Gefördert durch das BMVIT in der Höhe von € 223.724,- (im Rahmen des Programms "Mobilität der Zukunft")
Beitrag zu L2030+
RemiHub ist ein neuartiger Ansatz zur Etablierung von Green Logistics im urbanen Kontext. Er verändert die lokalen Gegebenheiten und Voraussetzungen für urbane Güterlogistik grundlegend. Anstatt Güter in einem (sub-) urbanen Logistik Hub außerhalb einer Stadt zu konsolidieren und die dadurch langen Zustellwege in der Last Mile mit fossil motorisierten Dieselfahrzeugen durchzuführen, verkürzt RemiHub die Last Mile durch die temporäre und dynamische Nutzung von Flächen des Öffentlichen Verkehrs innerhalb des Stadtgebietes. Neben der Neuerschließung innerstädtischer Umschlagsflächen ohne zusätzliche Bodenversiegelung forciert RemiHub damit den Einsatz emissionsfreier Zustellfahrzeuge auf der Last Mile.
Neben der Beteiligung von F&E Unternehmen ist RemiHub durch die Einbindung relevanter StakeholderInnen der Transportlogistik (insbesondere aus der KEP Logistik), den Wiener Linien als ÖV-Betreiber und Heavy Pedals als Partner für Lastenradzustellung in ein umsetzungsnahes Umfeld eingebettet. Zur Demonstration des Betriebs eines RemiHubs wurden im Projekt mehrere Testversuche unter Einbindung namhafter LogistikpartnerInnen durchgeführt.
Ansprechpartner
DI Roland Hackl
Projektleiter
tbw research GesmbH
Grünbergstraße 15, Stiege 1, 5. Stock, 1120 Wien
Worum geht es im Projekt
Entwicklung und Erprobung eines mobilen Systems zur Erfassung der Belegung von Zonen für den ruhenden Güterverkehr
Das Projekt SCHNURRR entwickelt ein flexibles und mobiles System zur punktuellen und temporären Erfassung der Belegung von Zonen für den ruhenden Güterverkehr. Ziel ist es anhand dieser online verfügbaren Belegungsdaten einerseits die Planung und Validierung von Ladezonen zu unterstützen und andererseits die Prognose von Stellplatzinformationssystemen zu verbessern.
Lieferverkehr und die damit verbundene Ladetätigkeit führen vor allem im urbanen Raum häufig zu Herausforderungen für Beteiligte. Erforderliche Ladezonen können nur in begrenztem Ausmaß bereitgestellt werden. Das Feststellen der Belegung sowie die Bereitstellung dieser Informationen an Verkehrsteilnehmer können einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Auslastung von Ladezonen leisten.
Zusammenfassung Ergebnisse und Lessons Learned
Ziel des Projekts SCHNURRR war daher die Entwicklung und Erprobung eines flexiblen und mobilen Sensor-Systems zur punktuellen und temporären Erfassung der Belegung von Zonen für den ruhenden Güterverkehr. Im Rahmen des Projektes wurde ein Labormuster entwickelt, welches auf Wiens größtem Güterumschlagsplatz Hafen Wien erstgetestet wurde und anschließend in einem mehrwöchigen Probebetrieb im 4. Wiener Gemeindebezirk in einer Ladezone zum Einsatz gekommen ist.
Das System besteht hardware-/straßenseitig aus aneinandergereihten Kunststoffelementen, in denen Magnetfeldsensoren verbaut sind. Diese Elemente werden auf der Fahrbahn entlang der Gehsteigkante verlegt. Die Länge des zu messenden Bereichs kann flexibel angepasst werden. Auf- und Abbau sind ohne Veränderung der bestehenden Infrastruktur möglich. Das System wird mittels Batterien mit Energie versorgt. Der Feldtest hat gezeigt, dass ein Betrieb über mehrere Wochen ohne Tausch der Batterien möglich ist. Die Daten werden online zu einem Server übertragen. Softwareseitig wurde ein Auswertungsclient entwickelt, mit dem es möglich wird, die im System entstehenden Daten auf unterschiedliche Weise zu analysieren, zeitabhängige Auswertungen zu machen und dabei Kennzahlen und Statistiken zu erzeugen. Damit kann dasselbe System je nach Bedarf für ganz unterschiedliche Use Cases und Zeitintervalle zum Einsatz kommen. Auch sind die Daten grundsätzlich zur Verbesserung von Modellen für eine Echtzeit-Prognose geeignet, wenngleich für eine valide Aussage deutlich längere Messzeiträume notwendig sind, als diese innerhalb des Projekts möglich waren.
Durch die starke Einbindung der Stakeholder, die sich aufgrund der Zusammensetzung des Konsortiums ergeben hat, konnten behördliche Schritte und Kontaktaufnahmen auf kurzem Wege erfolgen, die Kommunikation kompakt und effizient gehalten, und die laufende Verfolgung der gewünschten Ziele stets von realen Bedarfsträgern beurteilt werden. Die Stadt Wien sowie die Wirtschaftskammer Wien waren am Projekt aktiv beteiligt und erhalten mit der SCHNURRR die Möglichkeit, ihre Planungen und Validierungen zu verbessern. Servicedienstleister, die Prognosen zur Belegung von Ladezonen bereitstellen, können ihre Prognosemodelle auf Basis von Messungen mit SCHNURRR in der Zukunft verbessern. Damit soll auch Verkehrsteilnehmern eine reibungslosere Logistik ermöglicht werden.
Das Projekt wurde im Dezember 2019 mit einem Feldtest abgeschlossen. Aufbauend auf den Erkenntnissen sowie der wissenschaftlichen Evaluierung durch den thinkport VIENNA, die während des Projekts durchgeführt wurde, wird an Verbesserungen sowie an weiteren Bauformen der SCHNURRR gearbeitet, um von einem Labormuster zu einem Produkt mit Marktreife und einem produktiven Einsatz zu kommen.
Zielgruppe für SCHNURRR wird dabei in erster Linie die öffentliche Verwaltung in ihrer Verantwortung zum Management des ruhenden Verkehrs sein. Im Zuge der Überlegungen zum Geschäftsmodell wurden jedoch auch weitere potenzielle Anwender identifiziert, wie beispielsweise private Betreiber von Parkplätzen sowohl im PKW- als auch im LKW-Bereich. Dies beginnt beim Kundenparkplatz eines Einkaufszentrums und reicht bis zu den Abstellflächen einer Spedition. In diesem Zusammenhang werden mögliche weitere Use Cases gemeinsam mit Vertretern dieser Zielgruppen diskutiert und verfeinert werden.
Projektpartner
- PRISMA solutions (Lead-Partner)
- Wirtschaftskammer Wien
- Stadt Wien
- Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18)
- Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46)
- EBE Solutions
- Parkbob
Zusätzlich unterstützen weitere Partner das Projekt mit einem LOI:
- Stadt Wien
- Rechtliche Verkehrsangelegenheiten (MA 65)
- Öffentliche Verkehrsflächen - Öffentliche Abteilung Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28)
- thinkport Vienna
Projektlaufzeit
04/2018 - 09/2019
Finanzierung
Das Projekt wird durch das BMVIT gefördert.
Beitrag zu L2030+
Im Zuge der Phase 1 des Projektes L2030+ wurde der ruhende Verkehr als eines der zentralen Probleme der Güterlogistik in Wien identifiziert. Belegte Ladezonen aufgrund von Überlastung oder Falschparkern, anlassbezogene Errichtung von Zonen und somit unzureichende räumlichen Verteilung sind nur zwei Aspekte, die zu Umweg- bzw. Suchfahrten führen und die Leichtigkeit, Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs negativ beeinflussen. Diese Mängel werden im Projekt „Schnurrr“ aufgegriffen und es werden Grundlagen zur Messung der Auslastung der vorhandenen Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum sowie Planungsansätze für die öffentliche Hand entwickelt. Immer mit dem Ziel einer Optimierung der Auslastung von Ladezonen.
Ansprechpartner
Nik Widmann (PRISMA solutions), nik.widmann@prisma-solutions.at (Lead Partner)
Andrea Faast (WKW), andrea.faast@wkw.at
Angelika Winkler (MA 18), angelika.winkler@wien.gv.at
Martin Schipany (MA 46), martin.schipany@wien.gv.at
Alfred Paukerl (EBE Solutions), a.paukerl@ebe-solutions.at
Christian Adelsberger (parkbob), christian.adelsberger@parkbob.com
Worum geht es im Projekt
Aufzeigen von Potentialflächen für die Logistik auf Wiener Stadtgebiet zum Schutz vor anderen Nutzungen
Angesichts des raschen Bevölkerungswachstums und der verloren gegangenen Betriebsflächen im Stadtgebiet zu Gunsten von Wohngebieten soll die Sicherung und die Steigerung der Nutzungseffizienz der verbleibenden Flächen für Aktivitäten rund um die Logistik aktiv unterstützt werden. Im Rahmen des Projekts werden Potentialflächen für Logistikzwecke im Großraum Wien (Wien und Niederösterreich) erhoben und aufgezeigt, um sie in weiterer Folge vor anderen Nutzungen schützen zu können.
Zusammenfassung Ergebnisse und Lessons Learned
Das Projekt “Screening Logistikflächen” wurde unter Federführung der Stadt Wien und des Landes Niederösterreich erfolgreich durchgeführt und abgeschlossen. Im Fokus stand die Ermittlung des Standort- und Flächenangebotes für den Logistikbereich in den beiden Bundesländern, dabei wurden Flächen ab rund 1ha (W) beziehungsweise ab rund 5ha (NÖ) betrachtet. Als Grundlagen für die Arbeit wurden die verfügbaren Flächenkonzepte herangezogen (z.B. Betriebszonenkonzept 2015, Fachkonzept Produktive Stadt 2017 etc.) und speziell die jeweiligen Flächen der Widmungsarten Betriebsgebiete (BB) und Industriegebiete (BI) im Detail geprüft. Für die Ergebniszusammenfassung wurden im Projekt 3 Kategorien definiert:
- Kategorie 1: Flächen mit optimalen Eigenschaften für Logistik (Anbindung Individualverkehr & öffentlicher Verkehr, keine sensiblen Nutzungen im Nahbereich, etc.) - unbebaute sowie auch bebaute Flächen mit logistikaffiner Widmung
- Kategorie 2: Flächen mit grundsätzlich guten Eigenschaften für Logistik mit logistikaffiner Widmung - jedoch mit Einschränkungen am Standort (Nähe zu sensiblen Nutzungen, Wohngebieten etc.)
- Kategorie 3: Logistik-Potenzialflächen; Wien: außerhalb Betriebszonen jedoch im Anschluss an Betriebszonen; NÖ: Potenzialfläche aus örtl. Entwicklungskonzepten, derzeit ohne Widmung
Im Projekt wurden sämtliche relevante Flächen im Betrachtungsraum im Detail untersucht, kategorisiert und mit konkreten Empfehlungen hinterlegt. Sowohl quantitativ als auch qualitativ stehen aktuell ausreichend Flächen zur Verfügung, wobei es hier nun Mechanismen für eine effektive Sicherung der Flächen zu finden gilt. Seitens der Länder fließen die Ergebnisse in die Prüfung möglicher Steuerungsinstrumente sowie in die diversen Raumordnungsprogramme ein. Hierbei werden jeweils die aktuellen Änderungen von relevanten Rahmenbedingungen, wie etwa durch das Raumordnungsgesetz, entsprechend berücksichtigt. Die Ergebnisse der Erhebung liefern eine Momentaufnahme und eine erste fundierte Grundlage für die Entscheidungsträger, geplant ist daher eine periodische Überprüfung beziehungsweise eine Neubewertung, speziell im Falle von geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Geplante Maßnahmen
- GIS-Analysen inkl. Erhebung der Realnutzung
- Erfassung der angesiedelten Betriebe
- Erstellung von Standortprofilen mit den wesentlichen Kennzahlen und Darstellungen der Nutzungsstruktur für jedes Gebiet
- Identifikation möglicher neuer Logistikflächen in Wien und Niederösterreich
- Empfehlung von Logistikflächen und Darstellung möglicher Maßnahmen zur Sicherung der alten und neuen Standorte für Logistikzwecke
Projektpartner
- Stadt Wien (MA 18)
- Land Niederösterreich
- Wirtschaftskammer Niederösterreich
- Wirtschaftskammer Wien
- Büro Dr. Paula
Projektlaufzeit
02/2018 - 06/2019
Ansprechpartner
DI Dieter Häusler
Stadt Wien, MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung
Rathausstraße 14-16, 1010 Wien
dieter.haeusler@wien.gv.at
DI Christian Popp
Land Niederösterreich, Abt. Gesamtverkehrsangelegenheiten
Landhausplatz 1, Haus 16, Zr. 16.107, 3109 St. Pölten
christian.popp@noel.gv.at